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Meisterschaft des Lebens – Pfad der hermetischen Kabbala

3/3/2021

 
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Kein Mensch, der zum ersten Mal in seiner Seins-Geschichte mit einer Mysterientradition in Kontakt kommt, schreitet umittelbar den kompletten Baum des Lebens durch. Stets müssen dem jetzigen Leben Inkarnationen vorangegangen sein, in denen man sich mit diesem Werk beschäftigt hat. Demanch schreiten wir von Inkarnation zu Inkarnation immer weiter auf diesem initiatorischen Pfad im Lebensbaum entlang. Dies tun wir so lange, bis wir das Leben erreicht haben, in dem wir alle Stufen des Baumes absolviert haben. Dies ist keineswegs unmöglich, denn darüber warten noch andere Welten, und andere Menschen haben diese hohen Bewusstseinsstufen bereits verwirklichen können.

Wir alle sind gebunden und festgekettet an diese Welt. Wie sehr wir uns das auch wegzureden wünschen, am Ende müssen wir unser Schicksal akzeptieren: dass wir hier sind und immer wieder hierher kommen. Dass Lebensserfahrungen auf uns warten, vor denen wir nicht davonlaufen können. Dass wir uns jeder einzelnen Erfahrung und jeder Transformation stellen müssen. Auf dem initiatorischen Weg werden die Herausforderungen im Leben noch einmal deutlich härter. Denn Weiterentwicklung bedingt schließlich, dass der Mensch umso mehr Herausforderungen meistert. Er muss Probleme lösen, die er zuvor noch nicht gesehen hat. Er wird mit bösen Aspekten in sich konfrontiert, ebenso mit ungekannten Aspekten im Kollektiv der Menschheit.

Plötzlich sieht der Mensch, wie viel Böses und wie viel Übel in sich selbst, in der eigenen Tiefe, und auch im Kollektiv der Menschheit steckt, das transformiert werden muss. Dies geschieht solange, bis die Gesamtheit aller Menscshen diesen Baum durchschreiten kann und bereit ist für die nächsthöhere kabbalistische Welt. Dennoch lehren uns die Mysterien in vielen Geschichten, das der Mensch das Potenzial dazu besitzt: in der Auferstehung, in der Himmelfahrt des Elija und in vielen anderen Symbolen. Er kann sich evolutionär entwickeln, sodass er in eine höhere Lebensform und ein höheres Dasein eintritt. Dies kann ihm nicht nur in der Meditation gelingen oder in der Ritualistik, denn diese enthalten nur eine Vorschau darauf. Wer sich entwickelt, hat immer wieder Einblicke und Zustände der Erleuchtung, in denen er höhere Aspekte wahrnimmt, ob in der Ritualistik oder in der Meditation. Im Laufe der Zeit festigen sich diese Erkenntnisse und werden zu einem permanenten Bewusstsein. Dann werden einem in der Meditation und Ritualistik wiederum höhere Aspekte erfahrbar. Es gibt also stets etwas Höheres – dieses muss erlebt, integriert und zum Permanentbewusstsein gemacht werden.

Vereinzelte Erleuchtungserfahrungen und höhere Zustände beim Meditieren oder im Zuge von Ritualen sind schön und gut. Sie können einen Gegenpol zum Alltag bilden, der sehr herausfordernd ist. Die Mysterientradition aber betont die Wichtigkeit des Permanentbewusstseins, in das es diese Bewusstseinsstufen zu integrieren gilt. Dadurch hat man wirklich eine Stufe gemeistert. Wenn man sich darauf zentriert hat, handelt es sich nicht um kurze Lichtblicke, sondern die Erfahrungen verbleiben fix im Tagesbewusstsein, ohne davon weggebracht werden zu können.

Die einzige Freiheit für den Menschen also, um auf das anfängliche Thema zurückzukommen, liegt darin, sich evolutionär zu entwickeln. Das ist die wirkliche Freiheit. Freiheit nur auf der körperlichen Ebene mag das Freisein von Krankheit und somit Gesundheit bedeuten. Auf der materiellen Ebene mag sich der Mensch als frei empfinden, wenn er alles hat, eine Wohnung, Geld usw. Ebenso kann Freisein für ihn bedeuten, einen Partner zu haben. Dies alles sind Aspekte, die schön sein mögen, wenn sie erfüllt sind. Doch ist die Fähigkeit, in der Welt einfach etwas ausdrücken zu können, schon das Ende? Mitnichten, denn als Nächstes folgen die unterbewussten Verhaltensmuster in uns – wie viel Freiheit haben wir im Hinblick auf diese? Wie viel Kontrolle haben wir über den Körper, um eine weitere Ebene anzusprechen? Meditationsübungen in der Mysterientradition sehen bspw. vor, dass der Übende lernt, einfach still zu sitzen und dadurch Herrschaft über seinen Körper auszuüben. Das Gleiche wird durch Atemübungen angestrebt.

Im Hinblick auf die unterbewussten Verhaltensmuster ist zu sehen, dass sie uns tagtäglich prägen. Im Leben kommen Situationen auf, in denen wir reflexartig reagieren, anhand eines Musters, das vielleicht schon 20 Jahre alt ist. Es kann aus der Kindheit stammen oder irgendwann einfach Teil von uns geworden sein. Die Frage ist, wie viel Herrschaft wir darüber haben? Wie einfach kann der Mensch sagen: „Nein, dieses Muster gefällt mir nicht, ich will mich davon befreien und es korrigieren.“ Wenn der Mensch schon in diesem Punkt keine Freiheit ausüben kann, benötigt er starke Werkzeuge, um diese Muster zu transformieren und sie in die Hand zu nehmen. Dann kommt plötzlich mehr Freiheit ins Leben, denn man weiß, dass man nicht mehr von ihnen versklavt wird.

Das Gleiche gilt für die Gedanken. Jeden Tag strömen unzählige Gedanken auf uns ein, zahllose Einflüsse und Informationen, oder wir haben Vorurteile gegen andere Menschen, die in uns aufkommen, ohne dass wir uns die Zeit zur Reflexion nehmen: Woher kommen diese Gedanken? Wer hat die Herrschaft darüber? Der Mensch hätte die Möglichkeit, Herrschaft über sein Gedankenleben zu erlangen und seine Gedanken zu kontrollieren. Er könnte verhindern, dass böse Gedanken erst gar nicht aufkeimen – er kann sie schon im Augenblick ihres Entstehens abweisen. Es geht darum, den ganzen Tag über bewusst denken zu können, auf positive und konstruktive Weise. Der Mensch kann aus seinem kleinen Weltbild ausbrechen und sich bewusst auf die größeren Zusammenhänge konzentrieren. Er kann seine Mitmenschen nicht einfach nur oberflächlich beurteilen, weil die spontan aufkommenden Gedanken dazu verleiten. Er kann sich in diesen Augenblick bewusst auf das Denken selbst konzentrieren und es reinigen. Dieser Mensch, den wir betrachten, ist nicht nur das, was seine Persönlichkeit darstellt, sondern er ist Teil der Menschheit. Er kann hinter die Fassade blicken. Daher brauchen wir auch Herrschaft in den Gedanken.

Die Gefühle können ebenso beherrscht werden. Die meisten Menschen sind von ihren Gefühlen getrieben, durch ein ständiges Auf und Ab wie in einem Fluss, in dem sie in der Strömung hin und her gerissen werden. Es geht um Herrrschaft über die Gefühle, damit man nicht von ihnen kontrolliert wird. So braucht man nicht davon beherrscht werden, dass man sich schlecht fühlt, weil ein negatives Gefühl aufkommt und man plötzlich alles schwarz sieht, da man davon abhängig ist. Auch in diesem Bereich kann das Zepter der Herrschaft erlangt werden.

Eine Mysterienschule lehrt, wie dies gelingen kann durch die gezielte Transformation dieser Bereiche. Herrschaft bedeutet schließlich auch bewusste Weiterentwicklung. Das heißt, dass man die Dinge, die früher chaotisch waren, wieder in Ordnung bringt und sie dadurch beherrschbar macht, um sie auf eine positive Vision auszurichten. Man bekommt seine unterbewussten Verhaltensmuster, die Gedanken und Gefühle in den Griff. Dadurch kann sich das Individuum in eine konstruktive Richtung ausrichten, wodurch es weitergeht zur Freiheit.

Freiheit ist etwas, das immer höhere Bereiche erkennen lässt. Wir können sehen, dass die Verankerung des eigenen Strebens im Egoismus, im Für-sich-selbst-haben-Wollen, dazu führt, dass wir nicht zwischen dem kleinen Ich und dem höheren Willen unterscheiden können. Es ist auch keine Freiheit möglich, wenn das Wollen des Menschen von egoistischen Wünschen diktiert wird, die ihm vorschreiben möchten, was er zu wollen hat. Die Umkehrung dieser Tendenz wäre viel wichtiger: „Was habe ich beigetragen zum größeren Ganzen?“ Weiter gedacht bedeutet dies zu erkennen, dass hinter allem, was auf der Welt geschieht, ein höherer Wille steht. Man sieht ein, dass hinter dem egoistischen Wahn und dem Persönlichkeitsego, das eine Illusion ist, das etwas Vergängliches und völlig Unbedeutendes darstellt, das dahinter der universelle kosmische Wille wirkt. Aus dem Persönlichkeitsstreben heraus kann der Mensch das Leben nicht meistern. Denn er hat nicht einmal die freie Wahl darüber zu entscheiden, ob er inkarnieren möchte oder nicht. Wenn man mit seinem Bewusstsein auf diese persönlichen Aspekte fokussiert ist, bemerkt man, dass man letztlich keine Herrschaft hat. Um die höheren Bereiche zu verwirklichen und der Gebundenheit an Tod und Wiedergeburt zu entkommen, muss der höhere Wille regieren: das Höhere Selbst. Der Mensch muss Platz machen auf dem Thron, auf dem das große Ego sitzt, für den König. In der Mysterientradition ist dabei ganz klar die Rede von Gott, dem König des Universums und großen Architekten des Kosmos, von dem in den heiligen Schriften berichtet wird. Unter ihm hat er eine Schar von Dienern in einem Kosmos, in dem auch wir unseren Platz haben. Dieser erscheint uns solange als unbedeutend, wie wir von egoistischen Wünschen regiert werden.

Sobald wir uns ausrichten auf diese größere Vision, indem wir als kleines Sandkorn im Universum am Großen Werk mitwirken, transformiert sich unser individuelles, egoistisches Denken, sodass wir in diesem Größeren aufgehen. Man geht auf in der größeren Mission und identifizeirt sich mit diesem großen Werk, das im Universum vor sich geht und an dem alle Menschen bewusst oder unbewusst mitarbeiten.


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